Schlecht gespielt und hoch gewonnen
Das heutige Abwehrspiel der männlichen A-Jugend kann sehr gut mit der Leistung der Frankfurter Eintracht unter Armin Veh in der letzten Saison verglichen werden: Anfangs unglücklich agierend, träge und immer wieder die gleichen Fehler machend. In der zweiten Halbzeit wurde es zwar etwas besser, da man nicht mehr ganz so unglücklich agierte und nicht mehr ganz so träge war, aber man machte immer und immer wieder die gleichen Fehler. Dies führte dazu, dass das Spiel gegen die Alterskameraden aus Bockenheim lange Zweit unnötig eng verlief.
Obwohl man im Vorfeld der Partie darauf hingewiesen hatte, dass die FTG aktueller Tabellenzweiter war, merkte man diese Tatsache der MJA weder in der Trainingswoche, noch bei Spielbeginn an. Im Kopf hatte man – scheinbar dank der ehrlich gesagt sehr schwachen Gegner (außer Goldstein) bislang – das Spiel schon gewonnen.
Durch die bereits erwähnte Abwehrschwäche und eine ungewohnt hohe Quote an Fehlwürfen (mindestens 15 alleine in der ersten Halbzeit!!) waren beide Mannschaften gleichauf. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte Sachsenhausen immerhin mal auf 3 Tore wegziehen.
In der Halbzeit wurde nochmals auf das sehr beschränkte Spiel der Gastgeber hingewiesen und gleichzeitig angemerkt, dass man jetzt endlich mal mit Konzentration in Angriff und Abwehr agieren soll, damit das Spiel „normal“ verläuft.
Zwar erzielte die FTG in der zweiten Halbzeit immer noch 13 Tore (auch wenn mehr als die Hälfte davon von einem Spieler erzielt wurden, der jedes Mal (!!!) Schritte und/oder Stürmerfoul machte), jedoch war die Wurfausbeute vorne deutlich besser als in der ersten Halbzeit (auch wenn man immer noch einige klare Chancen vergab). So zogen die Sachsenhäuser von 19:16 auf 26:19 davon und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Beim Stande von 32:22 betrug der Vorsprung erstmals 10 Tore. Bis zum 36:26 konnte die TG den Abstand halten, schaltete dann aber (endlich) einen Gang höher und machte mit einem 7:0 Zwischenspurt den Auswärtssieg ganz deutlich und gewann letztlich mit 45:29.
Mit einem Abwehrspiel wie in den Partien zuvor und einer Trefferquote wie in der zweiten Halbzeit, wäre ein (noch) deutlicherer Sieg nicht unmöglich gewesen. Die Trainer hoffen, dass die Mannschaft daraus lernt trotz vieler (zumeist hoher) Siege weder im Training, noch im Spiel Einsatz, Konzentration, Siegeswille und Spass schleifen zu lassen.