HSG Eschhofen/Steeden : TG04
Bevor wir heute zum Handball greifen konnten, musste erst ein mathematisches Problem gelöst
werden: Wie kann man 9 Mädels in 2 normalen PKWs zu dem weit entfernten Limburg-Eschhofen
transportieren? Vorschlag einer Spielerin: Eine sitzt im Kofferraum. –Geht natürlich absolut nicht!
Ein anderes Mädchen fand die Lösung und überzeugte ihren Vater kurzfristig auf seinen geplanten
Halbmarathon-Vorbereitungslauf zu verzichten und stattdessen das dritte Auto zu stellen.
Toll, dass Töchter solche Väter haben!
In Eschhofen gab es vom Trainer nur eine Vorgabe: Die ersten 10 Minuten sollten alle voll
konzentriert, dynamisch und vorausschauend auftreten. Vermutlich konnte er auch nicht mehr
sagen, da er heiser bis über beide Ohren war. Die Mädchen aus Sachsenhausen setzen diese
Anweisung konsequent gegen die Spielerinnen der Heimmannschaft um, die nichts zu verschenken
hatte. Da lag Spannung pur in der Luft, denn nach 15 Minuten lag man mit 6:6 noch dicht beieinander.
Mit einem hauchdünnen 2-Tore-Vorsprung (11:13) konnte Sachsenhausen sich dann in die Halbzeitpause
verabschieden. In der zweiten Halbzeit setzte sich Sachsenhausen ganz allmählich ab. Grund dafür
war nicht zuletzt die spürbar gestiegene Spiellust und die spielerische Risikobereitschaft. Da
wurden Passwege verstellt, sich gegenseitig geholfen, Bälle heraus gefangen und weite Pässe
gespielt, von denen nicht jeder ankam und so mancher gefangene Ball wieder aus der
Hand rutschte – O.K., wir üben noch! Aber da waren auch die Anspiele, die im gegnerischen Tor
landeten und das Sachsenhäuser Torekonto füllten.
Als der Schiedsrichter nach seiner souveränen und einfühlsamen Spielleitung dieses flotte wie faire
Spiel beendete, stand es 17:26 für die TG Sachsenhausen.